Gemeinsame Frühjahrstagung

Gemeinsame Frühjahrstagung für die leitenden ärztlichen und pflegerischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KJPP

Bundesarbeitsgemeinschaften für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie für die leitenden ärztlichen und pflegerischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KJPP

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

unsere gemeinsame Frühjahrstagung wird die Themen Kindeswohl und ethische Fragestellungen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie zum Schwerpunkt haben. Wir alle wissen, dass die historischen Wurzeln unseres Fachgebietes gleichermaßen in der Pädagogik und in der Medizin liegen. Es waren die Pädagoginnen und Pädagogen in den Waisenhäusern sowie die Betreuerinnen und Betreuer in den caritativen Kindereinrichtungen, die sich als Erste um das seelische Wohl der kranken, vernachlässigten und verlassenen Kinder kümmerten.

Deshalb freuen wir uns besonders, Sie hier in Halle (Saale) an historisch bedeutsamen Stätten empfangen zu dürfen, die ganz eng mit der Sorge um das Wohl von Kindern verbunden sind: Die Franckeschen Stiftungen zu Halle, das einstige Waisenhaus, waren der Ausgangsort für die Bewegung des Pietismus in Mitteldeutschland. Der Tagungsort, das Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara, wurde vor ca. 130 Jahren durch den Orden der Grauen Schwestern begründet, die zunächst an dieser Stelle ein Haus für kranke und verwaiste Kinder eröffneten.

Der Fachvortrag und die nachfolgenden Workshops sind diesen Schwerpunkten gewid- met. Unser Referent, Herr Prof. Kai von Klitzing leitete von 2006 bis 2021 die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universitätsklinik Leipzig. Er befasst(e) sich wissenschaftlich unter anderem mit den Themen Misshandlung und Vernachlässigung. Im Rah- men eines vom Bundesforschungsministerium finanzierten Projekts wurden zahlreiche Fragestellungen zu diesen Themen bearbeitet und publiziert. In sein jüngst veröffentlichtes Buch „Vernachlässigung – Betreuung und Therapie von emotional vernachlässigten und misshandelten Kindern“ sind diese Forschungsergebnisse eingeflossen.

Wir freuen uns auf eine lebendige Tagung mit möglichst zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus beiden Berufsgruppen, auf einen fruchtbaren fachlichen Austausch und auf frohe, gemeinsame Stunden mit Ihnen im schönen alten Halle zur Zeit der Fliederblüte!

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